Bushido

Bushi = Krieger                  Do = Weg, Prinzip

Bushido, der Weg des Kriegers, ist der Weg bzw. Kodex des Samurais. Im Prinzip bedeutet Bushido ständig bereit zum Sterben zu sein, und wenn man stirbt, so die Regeln, soll man ehrenvoll sterben, wie es einem Samurai würdig ist. Wer den Tod eines Hundes oder einer Katze stirbt ist kein Samurai.

Da der Samurai ein Krieger ist, muss er sich täglich in den Kriegskünsten üben. Die Hauptwaffe ist das Schwert. Man sagt auch, es sei die Seele des Samurais. Neben dem Schwert übt sich der Samurai auch im Speerkampf und im Gebrauch von Pfeil und Bogen, ebenso später auch mit Schusswaffen.

Aber gut kämpfen und sterben zu können ist noch längst nicht alles, was von einem Samurai verlangt wird, denn der Weg des Kriegers ist eigentlich ein doppelter Weg. Er beinhaltet neben dem Weg des Schwertes noch den Weg des Pinsels. Man sagt, dass auch jemand ohne Talent für die Schwertkampfkunst zum Krieger wird, wenn er nur den beiden Wegen folgt, bzw. einem Weg folgt, dem Weg des Kriegers.

Aber da der Samurai nicht ein dahergelaufener Barbar ist, der alles und jeden niedermetzelt, muss er auch gute Sitten haben, d.h. er muss tugendhaft sein. Er muss ehrlich, treu , mutig, tapfer und gebildet sein, er sollte auch gegenüber Frauen und Kindern, sowie Armen und Schwachen gnädig sein ( ähnlich der europäischen Ritterlichkeit ).

Ein guter Samurai kann zum Führer einer großen Armee aufsteigen. Das ist dann noch ein Schritt weiter, denn der Führer einer Armee muss zusätzlich noch die Kunst des Krieges beherrschen. Die ganzen Regeln und Sitten des Bushidos können nach Stil und Begründer variieren. Zum Beispiel benutzen Schüler der Niten Ichi Ryu ( Zweihimmel – Methode ) zwei Schwerter. Die Shinkage – Schule benutzte nur eines, während die Niten Ichi Ryu allein zum erschlagen des Gegners trainiert, bevorzugt die Shinkage Schule Techniken mit denen man den Gegner nur besiegt. Unter anderem lehrt diese Schule auch das Entwaffnen eines Gegners.

Tugenden und Hauptforderungen des Samurais bzw. Bushido

Chu ( Pflicht und Loyalität ): Für den Samurai bedeutet, wenn er „etwas“ gemacht oder „etwas“ gesagt hat, dass er „etwas“ besitzt. Er ist dafür verantwortlich, sowie für alle daraus folgenden Konsequenzen. Ein Samurai ist loyal zu denen, um die er sich sorgt. Er bleibt denen, für die er verantwortlich ist, absolut treu.

Meiyo ( Ehre ): Ein wahrer Samurai besitzt nur einen Richter über seine Ehre und das ist er selbst. Die Entscheidungen, die du triffst und wie diese Entscheidungen durchgesetzt werden, spiegeln dein wahres Ich wieder. Du kannst dich nicht vor dir selber verstecken.

Makoto ( völlige Aufrichtigkeit ): Wenn ein Samurai gesagt hat, er werde eine Handlung ausführen, kann man sie als erledigt betrachten. Nichts wird ihn davon abhalten, das Gesagte zu vollenden. Er muss dafür nicht „sein Wort geben“. Er muss nichts „Versprechen“. Sagen und Ausführen sind dieselbe Handlung.

Jin ( Mitgefühl ): Durch intensives Training wird der Samurai schnell und stark. Er ist nicht wie andere Männer. Er entwickelt eine Kraft, die für das Wohl aller eingesetzt werden muss. Er besitzt Mitgefühl, er hilft seinen Mitmenschen bei jeder Gelegenheit. Wenn sich keine Gelegenheit dazu ergibt, tut er alles, um eine zu finden.

Yu ( Heldenhafte Tapferkeit ): Erhebe dich aus der Masse der Leute, die Angst davor haben, Handlungen auszuführen. Sich wie eine Schildkröte in seinem Panzer zu verstecken heißt, überhaupt nicht zu leben. Ein Samurai muss heldenhafte Tapferkeit besitzen. Dieses Dasein ist äußerst riskant. Es ist gefährlich. Es beinhaltet das Leben voll und ganz. Ja, wundervoll zu leben. Heldenhafte Tapferkeit ist nicht blind. Sie ist intelligent und stark.

Rei ( Zuvorkommende Höflichkeit ): Die Samurai haben keinen Grund grausam zu sein. Sie müssen ihre Stärke nicht beweisen. Ein Samurai ist höflich , selbst zu seinen Feinden. Ohne diese äußerliche Respekterweisung sind wir nicht mehr als Tiere. Ein Samurai wird nicht nur für seine Kampfkraft respektiert, sondern auch für seinen Umgang mit anderen Menschen. Die wahre Stärke eines Samurai offenbart sich in schwierigen Zeiten.

1 Gi ( Ehre und Gerechtigkeit ): Verhalte dich ehrenhaft bei all deinen Begegnungen mit anderen Menschen. Glaube an die Gerechtigkeit, nicht an die von anderen, aber an deine eigene. Für den wahren Samurai gibt es keinerlei Graustufen in Fragen der Ehre und der Gerechtigkeit. Es gibt lediglich das Richtige oder das Falsche.

Tugenden und Hauptforderungen des Samurais bzw. Bushido

Im Ehrenkodex der Bushi – der japanischen Ritter standen sieben Tugenden im Vordergrund:

1.Gi (義): Aufrichtigkeit und Gerechtigkeit

2.Yu (勇): Mut

3.Jin (仁): Güte

4.Rei (礼): Höflichkeit

5.Makoto (誠) oder Shin (真): Wahrheit oder Wahrhaftigkeit

6.Meiyo (名誉): Ehre

7.Chūgi (忠義): Treue oder auch Chū (忠): Pflichtbewusstsein oder Loyalität

 

Die sieben Hauptforderungen des Bushidos:

1. Treue

  • Treue gegenüber deinem Herrscher

  • Treue und Achtung vor den Eltern

  • Treue zu dir selbst, Fleiß

  • Treue zur Heimat

2. Höflichkeit

  • Liebe

  • Bescheidenheit

  • Etikette

3. Tapferkeit

  • Härte und Kaltblütigkeit

  • Geduld und Ausdauer

  • Schlagfertigkeit

4. Offenheit und Aufrichtigkeit

  • Ehrgefühl

  • Gerechtigkeit

5. Einfachheit

  • Reinheit

6. Mitleid

7. Pflichtbewusstsein